My home is my office

Für einmal wollen wir Ihnen einen ganz anderen Einblick in die SISA geben. Wir wollen Sie in den nächsten Wochen teilhaben lassen an unseren Gedanken, Eindrücken und Erfahrungen in dieser für uns alle völlig neuen, ungewohnten Situation.

Ich bin Jacqueline und arbeite seit zwölf Jahren bei SISA im Marketing. Mein Home Office-Weg beginnt ironischerweise an einem Freitag dem 13. - dem 13. März 2020. Ich verabschiedete mich von meinen Bürokollegen wie jeden Freitag mit dem Satz: "Tschüss zäme. Schöns Wuchenänd und bis am Mäntig". Was ich damals noch nicht wusste war, dass ich meine Bürokollegen zu dem Zeitpunkt das letzte Mal in natura sah. Seither sehe ich sie nur noch verpixelt per Skype während unseres täglichen DEXIs um 9 Uhr. DEXI ist übrigens eine Kreation unseres Verkaufsleiters und heisst Daily Exchange of Information...

Also, am Abend des 13. März kam mein Mann nach Hause mit der Nachricht, dass seine Empfangsdame positiv auf Corona getestet worden sei. Na bravo! Also rief ich noch kurz nach 5 Uhr die SISA Task Force an. Nach einigen Telefonaten hin und her, stand mein Büro plötzlich nicht mehr an der Gewerbestrasse in Aesch sondern bei mir zuhause. Ein Kollege brachte mir um halb acht Uhr abends noch Bildschirm, Docking Station, Laptop, Keyboard, Maus und und und...

Ein normaler Arbeitstag sah bei mir bisher so aus: um kurz vor 6 Uhr aufstehen, um halb sieben raus aus dem Haus auf den Bus und um Punkt 7 Uhr sitze ich normalerweise im Büro. Dann trudeln nach und nach meine Bürokollegen ein, um 10 Uhr hole ich mir einen Kaffee aus unserer Piazza, nutze diese Gelegenheit zum Plaudern mit Kollegen und um 12 Uhr ist dann Feierabend.

Jetzt stehe ich um fünf vor sieben auf und sitze um Punkt 7 an meinem kleinen improvisierten Arbeitsplatz. Mein Arbeitskollege ist meistens schon vor mir hier - er liegt auf meinem Bett, ist haarig, hat vier Beine und hört auf den Namen Gipsy. Zwischendurch gehe ich dann in meine ganz eigene private Piazza und hole einen Tee oder einen Kaffee. Meine Kollegen, die ich sonst immer in der Piazza treffe, habe ich seit beinahe drei Wochen nicht mehr gesehen. Wir haben zwar neuerdings eine digitale "Kaffeepause" am Nachmittag um 15 Uhr, aber meistens ist dann mein PC schon aus und ich verrichte meinen zweiten Job. Aufräumen, staubsaugen, abstauben...

Ich frage mich oft: was hätten wir auch noch vor ein paar Jahren gemacht, ohne die technischen Möglichkeiten, über die wir heutzutage verfügen. Innerhalb kürzester Zeit hat es unsere Technikabteilung möglich gemacht, dass wir nun problemlos zuhause arbeiten können, als ob wir an unserem Arbeitsplatz im Büro wären. Skype macht es möglich mit allen Leuten auch "von Angesicht zu Angesicht" zu sprechen. Sogar unser Marketingmeeting haben wir auf diesem Weg durchführen können und unser vierteljährliches Teammeeting mit allen Mitarbeitenden. 

Trotz all dieser Möglichkeiten hoffe ich dennoch, dass diese aussergewöhnliche Zeit bald vorüber ist und ich meine Kolleginnen und Kollegen bald alle wieder bei bester Gesundheit in Aesch sehe. Home Office ist zwar eine gute Alternative, aber es geht doch nichts über persönliche Kontakte.

In dem Sinn: bleiben wir also zuhause, damit die Chance besteht, dass bald alles vorüber ist. Und vorallem - bleiben Sie gesund!

Übrigens: ich habe heute mit Schrecken festgestellt, dass ich meine Jeans bald nicht mehr zu kriege, deshalb sieht mein "Arbeitsweg" ab sofort etwas anders aus... 

Autor: Jacqueline Birchler
Abteilung: Marketing
Datum: 06.02.2020